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Körperkompetenz-Blog

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Essen als Belohnung

Donnerstag, 19 Januar 2017 07:59 | Kategorie: Gesundheit

Süßigkeiten, Knabbereien, Schokolade, Eis, oder Alkohol: Schon im Kindesalter wird man für gutes Benehmen gerne mit leckeren Sachen belohnt.

Schnell gibt es ein Eis, wenn die Hausaufgaben gemacht sind, ein Stück Schokolade, wenn beim Einkaufen nicht gequengelt wird, oder ein Besuch bei der geliebten Fast Food Kette, wenn das Zimmer aufgeräumt ist. Ein leckeres Essen nach einem erfolgreichem Arbeitstag, oder ein Glas Wein nach einem anstrengendem Tag. Mit Essen und Trinken wird belohnt.

Schon als Säugling lernt der Mensch sehr früh, dass Essen und Trinken zu den angenehmen Erfahrungen zählen, die mit Entspannung und Zuwendung verbunden sind. Essen und Trinken bedeutet Freude und Wohlbefinden. Viele Erwachsene wollen schon bei Kleinkindern Freude und Zufriedenheit auslösen, indem sie ihm etwas zum Essen geben. Sie erwarten eine positive Reaktion, besonders wenn es etwas Süßes ist. Im heutigen Erziehungsverhalten kommt es leider häufig vor, dass Lob und Anerkennung nicht mehr direkt, sondern nur noch über Essen ausgedrückt wird.

Schnell werden Essen und Trinken als Belohnung eingesetzt. Ein solches, immer wiederkehrendes Verhalten, schafft jedoch schnell Abhängigkeiten und Erwartungshaltungen, die für eine selbstverantwortliche Lebensgestaltung eher hinderlich sind. Dieses Verhalten führt dazu, dass viele Kinder und vor allem Erwachsene Schwierigkeiten haben, ihre verschiedenen Bedürfnisse zu erkennen und zu befriedigen. Essen, erst dann wenn man hungrig ist. Trinken, dann wenn man durstig ist. Lob und Freude durch entsprechende Wort und Gesten ausdrücken. Sich beschäftigen können, wenn frei verfügbare Zeit vorhanden ist. Leistung aus eigenem Antrieb erbringen, ohne die Erwartung einer materiellen Entlohnung zu haben – für die meisten unvorstellbar.

Werden Kinder mit Essen belohnt, lernen sie schnell, dass Essen und Anerkennung zu bekommen anscheinend zusammen gehören. Für viele bleibt die so erworbene Kopplung zwischen Essen und Belohnung ein Leben lang erhalten. So entwickeln sich immer häufiger sehr früh Abhängigkeiten bis hin zum Suchtverhalten.

Lebensmittel sind weder Erziehungsmittel, noch Ersatz für unsere emotionalen Grundbedürfnisse. Daher sollten Anerkennung, Zuwendung und Liebe nicht über Essen und Trinken abgedeckt werden. Vielmehr sollte nach Alternativen gesucht werden. Was mache ich gerne? Was bereitet mir Freude? Mit wem treffe ich mich gerne? Was wollte ich schon immer einmal machen? Es gibt ein Vielzahl von Alternativen, um sich nicht ausschlließlich mit Essen zu belohnen.

Was sind Eure Alternativen? Was verbindet Ihr mit Essen und Trinken? Schreibt uns an.

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